FBT Flums in der 1. Liga

Das FBT Flums ist erstmals in der jungen Klubgeschichte in die 1. Liga aufgestiegen. Im alles entscheidenden Spiel konnte Flums den bisherigen Leader aus Schwarzach klar in zwei Sätzen (11:3, 11:5) bezwingen und damit den Aufstieg sichern.

Vor der letzten Runde in Berneck lag Schwarzach vor dem punktgleichen Aufsteiger Flums an der Tabellenspitze. Dies, weil die Vorarlberger die Vorrundenbegegnung gegen die Sarganserländer knapp mit 2:1 Sätzen gewonnen hatten. In der Schlussrunde vom Samstag verloren beide Teams je eines seiner ersten drei Spiele.

Schock zum Auftakt

Dass sich Stefan Pfister gleich im ersten Spiel verletzte (Handbruch), war für das Flumser Team ein Schock. Doch Simon Willi übernahm die Rolle des Abwehrroutiniers sehr gut. Nachdem Flums gegen Lauterach und Herisau klar dominierte, klappte gegen Höchst nichts mehr, was eine 1:2-Niederlage zur Folge hatte.

«Es war wirklich ein wenig kurios. Im Match gegen Höchst konnten wir unser Spiel überhaupt nicht aufziehen und es passte nichts. Vermutlich waren wir in den Gedanken bereits im letzten Spiel», resümiert Captain Noah Gall die Niederlage gegen Höchst.

Die Situation an der Tabellenspitze blieb damit vor dem letzten Saisonspiel zwischen Schwarzach und Flums unverändert: Aufsteigen wird der Sieger, wobei Flums nur dann, wenn es höher gewinnt als Schwarzach in der Vorrunde.

Auf allen Positionen geglänzt

Unbeeindruckt von der Niederlage gegen Höchst übernahm Flums im «Finale» sofort das Spieldiktat, spielte höchst konzentriert und effizient. Das Team wusste auf allen Positionen zu glänzen und zwang die nervös spielenden Schwarzacher zu mehr Risiko, was sie zu Eigenfehlern verleitete. In zwei Sätzen 11:3 und 11:5 setzten sich die Flumser schliesslich überraschend klar durch und feierten damit den erstmaligen Aufstieg in die dritthöchste Liga der Schweiz.

Der Flumser Spielertrainer Lutz Meyer (39), der vor dem letzten, entscheiden Spiel offensichtlich wahnsinnige Kräfte freisetzen konnte, kommentiert den letzten Erfolg so: «Ich denke, im letzten Spiel ist vieles zusammengekommen. Wir haben uns wieder auf unsere eigenen Stärken besinnt und Schwarzach musste immer mehr Risiko eingehen, was zu Fehlern geführt hat. Die Kräfte waren dann eher eine Kopfsache.»

Trotz dieses grossartigen Erfolges stellt sich der Routinier Meyer in den Hintergrund. «Erst einmal freue ich mich für das Team – und damit auch für den ganzen Verein. Ich bin zum FBT Flums gestossen, um den Verein und die einzelnen Spieler zu unterstützen und ich bin sehr froh, dass es so schnell Früchte getragen hat.»

Nebst der Freude über den grössten Erfolg in der Vereinsgeschichte des Faustballteam Flums freut und fokussiert sich Captain Gall hingegen bereits auf die bevorstehenden Aufgaben: «Dass ich einen Beitrag zu diesem Erfolg leisten durfte, ist ein super Gefühl. Ich freue mich auf die anspruchsvolleren Spiele und hoffe, dass dieser Aufstieg auch für unseren Nachwuchs Motivation ist.»

Klassenerhalt im Fokus

Obwohl Gall und Meyer nach zwei erfolgreichen Startrunden gar die Möglichkeit sahen, den Aufstieg zu realisieren wird das FBT Flums die neue Herausforderung in der 1. Liga als Aussenseiter wahrnehmen. Zunächst werde der Klassenerhalt im Fokus stehen, analysiert Meyer. Wichtig sei es auch, einige junge Spieler an das höhere Niveau heranzuführen.

«Das Kader der ersten Mannschaft ist doch recht dünn und langfristig benötigen wir Alternativen», so der Routinier. Noah Gall erwartet ebenfalls keine erneute «Durchreise», jedoch ist er überzeugt, dass die Mannschaft das Potenzial habe, um im Mittelfeld der 1. Liga mitzutun.