Klassenerhalt und ein Jubiläum

Mit zwei Siegen in der letzten Spielrunde hat das FBT Flums-Berschis den Klassenerhalt in der 1. Liga geschafft. Fabian Marthy hat dabei sein 500. Spiel für seinen Stammverein absolviert.

Fabian Marthy hat 500 Spiele für das FBT Flums-Berschis absolviert.

Mit einer Leistungssteigerung nach dem schlechten Saisonstart hat sich Flums-Berschis im Mittelfeld etabliert, die Aufstiegsrunde jedoch knapp verpasst. Trotz einigen Wacklern in der Abstiegsrunde gelang dem Team mit dem Ligaerhalt die Pflichterfüllung.

In der Abstiegsrunde waren nur Vereine mit ihrer jeweiligen1. Mannschaft vertreten. In der Aufstiegsrunde waren vorwiegend 2. oder 3. Mannschaften vorzufinden. „Das zeigt ganz klar, dass diese auf einem anderen Niveau trainieren können“, so Captain Philipp Grüninger.

In der letzten Runde zeigte die Mannschaft um Spielertrainer Reto Castellucci erst gegen Töss ein starkes Spiel auf allen Positionen, siegte klar und stellte den Ligaerhalt bereits nach dem ersten Spiel sicher. Das Experiment mit einer Mannschaftsumstellung gegen Embrach ging danach ins Auge. Mit einer klaren Leistungssteigerung im letzten Spiel gegen Schaffhausen schaffte Flums-Berschis die Revanche.

Das Spiel gegen Töss war für den Flumser Fabian Marthy gleichzeitig das 500. Spiel im Tritko des FBT Flums-Berschis. Der 33-Jährige nimmt im Interview Stellung.

Gratulation zum Klassenerhalt in der 1. Liga. Welche Bedeutung hat dieses Resultat für einen mehrfachen Schweizer Meister (mit SVD Diepoldsau), Europameister und Vize-Weltmeister mit der Schweizer Nationalmannschaft?

Marthy: Für mich persönlich spielen die Resultate nur noch eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist mir der Spass mit Freunden Faustball zu spielen. Natürlich versuche auch ich jedes Spiel zu gewinnen, jedoch schmerzen Niederlagen viel weniger (oder gar nicht mehr) als noch früher… Für das FBT Flums ist es jedoch ein sehr gutes Resultat, denn die 1. Liga ist genau die richtige Liga für das momentane Niveau der 1. Mannschaft.

Als 13-Jähriger hattest du im Jahr 2003 dein erstes Meisterschaftsspiel für das FBT Flums-Berschis. 20 Jahre später hast du nun für deinen Stammverein das 500. Spiel bestritten. Erinnerst du dich an die Premiere? Was ist für dich bis heute bezüglich Faustball/FBT anders geworden?

Puuhhhh, 20 Jahre? Jetzt fühl ich mich doch etwas „alt“… Die Premiere müsste an einem Hallenturnier in Wollerau gewesen sein. An die Spiele selbst kann ich mich nicht mehr erinnern, aber sie haben mir bestimmt Spass gemacht, sonst würde ich nicht 20 Jahre später noch diese Sportart betreiben. Wenn ich mich richtig erinnere spielt von den damaligen FBT Flums Mannschaftskollegen niemand mehr aktiv, was ich schade finde. Und trotzdem ist der Verein in den letzten 20 Jahre stetig gewachsen und kann heute stolz sein, ein gesunder funktionierender Verein zu sein. Auch sportlich gesehen darf sich das Palmares mit Bronzegewinn 1. Liga oder Weltrekord mit Dauerfaustballspielen sehen lassen.

In einem Interview im Sarganserländer (28. Mai 2004) sagtest du „Ich habe schon einige NLA-Spiele gesehen, dieses Niveau ist ‚brutal‘. Es wäre schon eine tolle Sache, wenn ich auch einmal so spielen könnte“. Nun sind es zahlreiche Meistertitel und knapp 50 Länderspiele geworden. Also wohl einiges mehr als damals erträumt?

Definitiv viel mehr als damals erträumt. Natürlich gehört auch immer etwas Glück dazu, z.B. verletzungsfrei und gesund zu bleiben. Was bei mir sicher der Fall war. Trotzdem hätte ich damals nie gedacht, dass ich solche Erfolge feiern darf.

Was wäre für Sie heute – also 20 Jahre später – bezüglich Faustball noch „eine tolle Sache“?                                                                                                                  

Gerne würde ich noch einmal eine Südamerika-Tour unternehmen und die Turniere in Brasilien und Argentinien zu spielen. Das Vergnügen hatte ich bis heute einmal und war ein unvergessliches Highlight. Das nochmals erleben, vielleicht sogar mit dem FBT Flums, würde ich eine „tolle Sache finden“.

Zwischenzeitlich spiel Ihr siebenjähriger Sohn  Levi auch schon Faustball. Soll/kann er eines Tages in Ihre Fusstapfen treten?

Levi spielt für sein Alter schon richtig toll Faustball. Es macht Freude ihm zuzuschauen und zu sehen wieviel Spass er dabei hat. Ein Vergleich mit mir werde ich jedoch nie ziehen. Ich wünsche mir, dass er „eigene Fussstapfen“ hinterlässt und dabei nie die Freude verliert, wo oder in welcher Sportart auch immer. Was sicher sein wird, dass er auf meine Unterstützung zählen kann, egal was er macht.